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pwb wird vertreten durch Herrn Dr. Andre Lehnhoff und Partner.
Ihr Beratungsunternehmen.

Szenariobasiertes Casemanagement – Das erlebnisorientierte Training für die interaktiven Herausforderungen in der Sozialen Arbeit

Die Lebensbedingungen und Kontexte, die den Einzelfall bestimmen, sind wesentlich komplexer geworden. Entsprechend sind auch die vielfältigen Hilfesysteme und Angebote als diversifizierte Antwort auf die sich daraus ergebenden Herausforderungen vielschichtig in der Planung und Umsetzung.

Im Idealfall arbeiten Hilfesysteme, jeweils auf der Grundlage expliziter Mandate zusammen, um maßgeschneiderte Unterstützungs- und Interventionsmaßnahmen zu ermöglichen. In diesem dynamischen Zusammenspiel steigen die Anforderungen an die Klarheit der unterschiedlichen Rollen, um den Herausforderungen des Einzelfalles ressourcenorientiert zu begegnen und den individuellen sozialpädagogischen Zugang zu gewährleisten. 

So müssen die Akteure nicht nur den Einzelfall in seiner Komplexität erfassen, sondern auch ihren Auftrag / ihr Mandat professionell klären, das entsprechende Netzwerk einbinden und möglichst proaktiv nutzen. Schließlich muss der gesetzliche sowie der institutionelle Rahmen und die eigene Rolle im jeweiligen Kontext stetig reflektiert werden.

Dieser dynamische Gesamtkontext erfordert entsprechende strategische, strukturelle sowie beziehungs- und werteorientierte (kulturelle) Kompetenzen, um erfolgreich sozialpädagogisch wirken zu können. Das Agieren auf Augenhöhe und die damit verbundene verantwortliche Ansprache und Einbindung der Adressaten spielen hierbei eine wesentliche Rolle, nicht zuletzt auch, um deren Aktivierung im Sinne von Empowerment zu ermöglichen.

Nach dem SGBVIII bedeutet dies eine notwendige Klärung, ob im Einzelfall eine Interventionsnotwendigkeit nach Kindesschutzbelangen vorliegt oder ob Familien darin unterstützt werden, bessere Erziehungsbedingungen zu gestalten (Leistungsbereich?, Klärungsbereich?, Gefährdungsbereich?).

Wenngleich die Anforderungen im Kontext des Kindesschutzes zunächst eine monologische Herangehensweise nahelegen, so muss im Sinne der Ermöglichung einer nachhaltigen Veränderung die dialogische, auf Kooperation basierende Zusammenarbeit mit Erziehungsberechtigten angestrebt werden.

Ziel dieser Seminarreihe ist somit das verhaltensorientierte Training von monologischen (Grenzen setzen, klare Ansagen, präzise Auflagen etc.) und dialogischen (Aushandeln, Aktivieren, gemeinsame Erarbeitung von dem Willen sowie den Zielen und Lösungen) Interaktionskompetenzen.

Trainiert wird der individuelle Umgang mit dem Einzelfall (Adressat), das zielorientierte Agieren im Netzwerk (Institutionen, Schule, freie Träger, Jugendamt...) sowie das professionelle Verhalten innerhalb der eigenen Institution (kollegiale Beratung, ergebnisorientierte Zusammenarbeit, Mitarbeiterführung etc.).

Dies erfordert

  • ein grundlegendes Verständnis der Abläufe und Zusammenhänge im Jugendhilfedreieck und weiterführend darüber, wie Zuweiser (Jugendamt), Klient und Leistungserbringer im jeweiligen Mandat zielführend und entwicklungsfördernd zusammenarbeiten.
  • professionelle Interaktions- und Gesprächsführungsstrategien, um die unterschiedlichen Gespräche erfolgreich führen zu können.
  • sozialpädagogisches Know How, um die Klienten zu erreichen und in ein Kooperationsmuster zu führen, dass sie zum Co-Produzenten der Hilfe macht. 

Teilnehmerkommentare: 

«Das 1 x 1 der Jugendhilfe! Warum haben wir das nicht früher gelernt?»

«Casemanagement mal anders! Ich nehme wirklich neue Anregungen mit.»

«Toll fand ich, dass wir am virtuellen Fall so dynamisch und aus verschiedenen Perspektiven gearbeitet haben. Sehr wirkungsvoll!»

Modul 1 - Das Mandat: Grundlagen des sozialpädagogischen Wirkens

Exemplarische Inhalte:

  • Die Mandatsklärung im Kontext des „Jugendhilfedreiecks“
  • Gesetzliche Grundlagen als Rahmen des sozialpädagogischen Wirkens
  • Die Gefährdungsbereiche der Jugendhilfe und beispielhafte Indikatorenlisten, Vorgehensweisen und Methoden der Risikoeinschätzung
  • Gefährdungsmerkmale: Unterscheidung zwischen Indikatoren und konkreten Sachverhalten
  • Haltungen, Standards und Methoden in der Fallbesprechung
  • Kernaspekte von Schutzplänen: Aufträge und Auflagen konkret erarbeiten und erfolgreich verfolgen
  • Monologische und dialogische Gesprächsführung
  • „Vom Monolog zum Dialog“ als grundlegende Haltung zur Ermöglichung einer nachhaltigen Entwicklung
  • Gesprächsführungsmethoden zur konkreten Auftragsklärung

Modul 2 - Sozialpädagogisches Vorgehen, Handeln und Wirken im Gefährdungs-, Klärungs- und Leistungsbereich

Exemplarische Inhalte:

  • Checklisten und Arbeitshilfen sowie Beispiele und Indikatoren für die Erarbeitung von Auflagen und Aufträgen
  • Gesprächsführung, Kooperation und Einbeziehung von Eltern sowie Kindern und Jugendlichen zur Ermöglichung eines partizipativen Kinderschutzes
  • Lösungs-, ressourcen- und sozialraumorientierte Ansätze als Grundlagen sozialpädagogischen Handelns und Wirkens
  • Konsequente Abgrenzung von Zielen, Wünschen und Maßnahmen sowie wirkungsvolle Gestaltung von Zielen, Auflagen und Aufträgen als wichtige Erfolgsfaktoren des sozialpädagogischen Vorgehens
  • Gesprächs- und Interaktionsstrategien sowie -techniken als sozialpädagogisches Handwerkszeug, wie z. B. in Anlehnung an die systemische Interaktionstherapie (SIT)

Modul 3 - Weitere Vertiefung sozialpädagogischen Wirkens: Kollegiale Beratung und Coaching, strukturierte Entscheidungsfindung im Team

Exemplarische Inhalte:

  • Grundlagen der lösungs-, ressourcen- und sozialraumorientierten Arbeit im Team
  • Ansätze der kollegialen Beratung
  • Klare Rollen- und Aufgabenverteilung sowie zielorientierte Moderation als Erfolgsfaktoren im Team während der Beratung
  • Frage- und Gesprächstechniken sowie der Einsatz von Perspektivwechsel als Elemente des kollegialen Coachings
  • Erfolgsfaktoren der Teamarbeit